Christoph Probst, humanistisch-liberal erzogen,
ließ sich angesichts des Todes katholisch taufen.
Vor der Hinrichtung schrieb er in einem Brief an seine Mutter:
"Ich danke Dir, dass Du mir das Leben gegeben hast.
Wenn ich es recht bedenke, war es ein einziger Weg zu Gott.
Ich gehe Euch jetzt einen Sprung voraus,
um Euch einen herrlichen Empfang zu bereiten."
Die beiden Scholls waren evangelisch.
Am letzten Tag ihres Lebens empfingen sie
vom evangelischen Gefängnisseelsorger noch einmal das Abendmahl.
Der Vollzugsbeamte war von der Würde und Gefasstheit der beiden beeindruckt.
Hans Scholl schrieb in einem letzten Abschiedsbrief an seine Eltern:
"Ich bin ganz stark und ruhig..."
Alexander Schmorell, russisch-orthodox getauft,
wurde am 13. Juli hingerichtet.
Sein Rechtsanwalt Siegfried Deisinger
berichtet über die letzten Minuten Alexanders:
"Als ich Alexander Schmorell an seinem Todestage, dem 13. Juli 1943,
nachmittags besuchte, um ihn auf seinem letzten Gang zu begleiten,
da traf ich in der Todeszelle einen Menschen an,
der eben vorher die letzten Tröstungen seiner Religion empfangen
und alles Irdische schon weit von sich geworfen hatte. (...)
Stark und tapfer verabschiedete sich Alexander Schmorell von mir. (...)
Und dann ging Alexander Schmorell seinen letzten Gang.
Fest und laut erklang sein 'Ja' in dem dumpfen Hinrichtungsraum,
als ihn der amtierende Staatsanwalt fragte, ob er Alexander Schmorell sei.
Rasch traf mich noch ein letzter grüßender Blick von ihm
und schon wenige Sekunden später war Alexander Schmorell nicht mehr."
Willi Graf hatte dem katholischen Jugendbund "Neudeutschland",
dann dem von den Nazis verbotenen "Grauen Orden" angehört.
In dem schon zitierten Brief schreibt er:
"Die Liebe Gottes hält uns umfasst
und wir vertrauen Seiner Gnade,
möge Er uns ein gütiger Richter sein."